Anfang 1933 ist Erich Maria Remarque der Erste, der Deutschland verlässt. Nach und nach fliehen international anerkannte deutsche Schriftsteller vor den Nazis. Wer bleibt, bezahlt das in den meisten Fällen mit dem Leben. Obwohl Hitler noch nicht Reichkanzler war, gab es Schlägertrupps, Verhaftungen und nicht mehr stattfindende Kulturveranstaltungen. Im Monat Februar kommt der vormals rührige Literaturbetrieb zum Erliegen.

Dass hinter Zierpflanzen tiefe Abgründe lauern können, zeigt der neue Roman von Lana Lux sehr anschaulich. Denn die Funkien-Staude, die aus einem Gemälde von Rachel Collins stammt und passend von den Gestaltern für diesen Buchumschlag ausgewählt wurde, schmückt perfide die bedrohliche Lage dahinter.

Mit ihrem über 800 Seiten Roman "Demon Copperhead" nimmt uns die amerikanische Autorin mit zu einer Reise ins nicht so gut situierte Amerika: Das Land der Hillbillies, der Ausgestoßenen, der Verspotteten. Auch wenn sich der Waisenjunge Demon fast herausgekämpft hat: als er sich beim Football eine schlimme Verletzung zuzieht, holt ihn die gemeine Medizinpolitik Amerikas ein: das herrliche Schmerzmittel Oxicontin bringt ihn so richtig an den Abgrund.

„Der Sohn des Friseurs“ geht morgens aus dem Haus und lässt seine schwangere Frau zurück. Er steigt in ein Flugzeug und niemand weiß warum und mit wem. Es kommt zu einem schweren Flugzeugunglück, bei dem niemand überlebt und welches es wirklich gegeben hat.

Phils Freundin hat mit ihm Schluss gemacht. Um sie zurückzugewinnen kommen er und sein Freund Guillaume auf die Idee, Ruby als seine Fake-Freundin auszugeben. Damit ist Ruby ganz und gar nicht einverstanden. Als sie ein Referat zusammen ausarbeiten müssen, stellen sie fest, dass sie doch ganz gut miteinander auskommen. Führen die zwangsläufig folgenden Verwirrungen zu einem Happy End?

„Was habe ich da eigentlich gelesen?“ habe ich mich am Ende des Buches gefragt. Ist es ein Buch über einen Verrat, ein Thriller, ein Horrorroman?