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Dörte Hansen, Zur See

Woher kommt unsere Liebe zum Meer und die Sehnsucht nach einer Insel? Familie Sander lebt bereits seit fast 300 Jahren auf einer Nordseeinsel. Hanne hat sich immer geweigert, entweder abschiedswinkend oder sehnsuchtsvoll wartend an der Kaje zu stehen. Sie hat ihr Leben selbst in die Hand genommen und ihr Haus für Sommergäste geöffnet. Da störte ihr Mann, von See kommend, im Sommer nur. Deshalb ist er irgendwann auch gar nicht mehr gekommen und lieber Vogelwart im vorgelagerten Naturschutzgebiet geworden. Der gemeinsame älteste Sohn ist Seemann geworden, was auch sonst, doch mit der weißen Wand kam die Angst und der Suff. Tochter Eske hat rebelliert und konnte doch nur eines: auf die Insel zurückkehren. Nachzügler Hendrik war immer schon etwas seltsam. Ihn hat es nicht in die weite Welt gezogen. Er hat, als Einziger, die Insel nie verlassen. Sommergäste und reiche Zugezogene schätzen ihn als Künstler von Skulpturen aus Treibholz und anderen Fundstücken. Und die anderen Inselbewohner? Jeder passt sich auf seine Art an die Gezeiten und die Zeiten an.

Der lang erwartete dritte Roman von Dörte Hansen nach "Altes Land" und "Mittagsstunde". Mit großer Wärme, aber völlig unsentimental beschreibt die Autorin auch in diesem Buch einen Strukturwandel in einer über Jahrhunderte gewachsenen Gemeinschaft. Inselgäste und reiche Zweitwohnsitzwochenendler bescheren den Inselbewohnern ein wirtschaftliches Auskommen, dafür muss die Meer- und Inselromantik bedient werden mit Streifenhemden und Shantychor. Doch würde man wirklich zurückwollen zu den guten alten Zeiten?
Ein Muss für uns Küstenbewohner!

Empfohlen von Silke Gutowski

Roman
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783328602224
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Kategorie: Romane