"Die Sommer" das heißt für Leyla, die Tochter einer Deutschen und eines Syrers: Nordsyrien. Jedes Jahr verbringt sie mehrere Wochen bei ihren Großeltern in dieser so ganz anderen Welt. Die Häuser sind klein und die Familie ist allgegenwärtig. Sie lernt von ihrer Großmutter und fühlt sich geborgen und aufgehoben.

Dass die politischen Verhältnisse schwierig und bedrohlich sind, merkt sie als Kind nicht. Sie genießt die Sommer in Nordsyrien. Ihre Großeltern gehören zur Gruppe der "Ezidischen". Eine ungeliebte Minderheit, die großen Restriktionen ausgesetzt ist. Die Lage spitzt sich zu und Leyla, die inzwischen zu einer jungen Erwachsenen herangewachsen ist, kann nicht mehr nach Nordsyrien reisen. Sie leidet darunter, sie fühlt sich hilflos und zerrissen.

Ich habe viel Neues durch dieses Buch erfahren. Es ist kein Sachbuch, aber es hilft dabei die Fäden zu entwirren.

Ronya Othmann bietet uns beides: die persönliche, emotionale Ebene und die sachliche.

Petra Riggers